Höllweiber

 

Vor über 200 Jahren erzählt man sich der Sage nach folgende Geschichte:

Ein wohlhabender Bauer wollte eines Nachts, nachdem er in einem Wirtshaus eines Nachbarortes eingekehrt und nicht mehr ganz nüchtern war, nicht alleine durch das gefährliche Moor nach Hause gehen. Er kaufte deshalb dem Wirt seine Magd ab, band sie an den Halfter des Pferdes und ließ sie mit einer Laterne den Weg voraus gehen. Nach mehreren Stunden Fußmarsch durch das Moorgebiet kamen sie glücklich und unverletzt auf dem Hof des Bauern an. Sogleich band er die Magd los und schrie sie an: "Du hast deinen Dienst getan, geh hin, wo du hergekommen bist". Er jagte sie zurück ins Moor. Die Magd ist nie mehr aus dem Moorgebiet aufgetaucht.

Noch heute, wenn die Leute ein Licht im Moor sehen, warnen sie: "Da ist das Höllweib, sie will einen Menschen ins Unglück locken, um sich zu rächen. Geht heute nicht mehr ins Moor".

 

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