Wella-Hoi

Unser Schlachtruf „WELLA-HOI“ besteht aus zwei Wörtern. Jedes Wort hat seine eigene Herkunft. Die Erzählungen reichen sehr weit in die Geschichte Mertingen´s zurück und sind somit eine richtige Mertinger Gegebenheit.

WELLA
Das Wort „Wella“ kommt aus dem schwäbischen Mertinger alltäglichen Sprachgebrauch. Als „Wella“ werden Fichtenäste bezeichnet, die früher von den Waldbauern nach der Baumernte gerollt und zum Trocknen aufgeschichtet wurden, um das so genannte „Anzündholz“ für die Öfen zu Hause zu haben. Die so genannten „Wella“ wurden auch als Zaun für Tiere herangezogen, da diese stachelig waren und so die Tiere vom Weglaufen abhielten. In Mertingen war es üblich, dass der vorhandene Zuchteber der Gemeinde in einem so genannten „Wella-Gehege“ zum Decken der Zuchtsauen gehalten wurde. Damit war auch der Spitzname der Mertinger „Wella Heggl“ geboren. Die frühen Mertinger Faschingsbegeisterten, nahmen den ersten Part des „Wella Heggl“ als einen Teil des Schlachtrufes her.

HOI
Das „Hoi“ kommt auch von einer Mertinger Sage. Der „Hoi-Mann“ war ein Geist, der sein Unwesen im Mertinger Forst trieb. Er narrte die Waldarbeiter und verbreitete Angst und Schrecken, vor allem zur dämmrigen Zeit, in der die fleißigen Waldarbeiter durch den Wald nach Hause gingen. Durch sein Rufen: „Hoiiiiiiiiiii, Hoiiiiiiiiii“ und Schnalzen seiner langen Peitsche stiftete er sehr große Verwirrung und leitete die Arbeiter in die falsche Richtung, so dass diese die Orientierung verloren und so im Wald nächtigen mussten. Nun war auch der zweite Teil des Schlachtrufes geboren.

Zusammengesetzt ist dies nun der Mertinger Schlachtruf WELLA-HOI und bis heute traditionell von den Faschingsfreunden in Verwendung. Der Schlachtruf ist selbstverständlich in der Satzung verankert.

 

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